Österreich ist frei!
Der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit haben auch in Kottingbrunn ihre Spuren hinterlassen. Bis heute sind Reste von Bunkeranlagen im Gemeindegebiet vorhanden. Der Flugplatz in Kottingbrunn erlangte 1955 besondere Berühmtheit, als die Regierungsdelegation mit dem ausverhandelten Staatsvertrag landete.
Bei dieser Station, versteckt im Gebüsch, befindet sich ein verschütteter Schutzbunker, der den Mitarbeitern der benachbarten Betriebe während des zweiten Weltkrieges bei Fliegeralarm Schutz bot. In Kottingbrunn als auch in der ganzen Region gibt es unzählige weitere Bespiele dafür.
In den Jahren des zweiten Weltkrieges wurde auch in den Industriebetrieben von Kottingbrunn auf Rüstungsproduktion umgestellt. Der Flugplatz Bad Vöslau-Kottingbrunn unweit des Radweges war ein Fliegerhorst mit einer Ausbildungsstätte für Kriegspiloten und Einrichtungen für die Endmontage von Kriegsflugzeugen. Erst nach dem Krieg schaffte es der Flugplatz mit einer positiven Meldung in die Wochenschau. Im April 1955 landeten Julius Raab, Bruno Kreisky und Leopold Figl von Moskau kommend hier mit dem ausverhandelten Staatsvertrag in Händen. Einen Monat später wurde der unterzeichnete Staatsvertrag am Balkon des Schlosses Belvedere in Wien vor jubelnder Menge mit den Worten „Österreich ist frei!“ präsentiert.