Station 2 - Jungbrunnen

02 Jungbrunnen


Quellen und Wasserwege

Der Wassergraben rund um das Schloss, artesische Quellen und Bäche, der Wiener Neustädter Kanal sowie die Rennbahnteiche dienen einer Vielzahl an Tieren und Pflanzen als Lebensgrundlage, sowie dem Menschen als Erholungsgebiet.

Das Schloss wurde inmitten einer wasserreichen Sumpflandschaft auf künstlich aufgeschütteten Inseln errichtet. Bis heute ist es von einem Wassergraben umgeben, der sich aus natürlichen, sogenannten „artesischen“ Quellen speist. Im Schlosspark selbst erkennt man noch an manchen Stellen einen nicht mehr Wasser führenden Bach, der ein wichtiges Element der Parkgestaltung des 18. und 19. Jahrhunderts darstellte. Heute bildet der Wassergraben mit seinem angrenzenden Schlosspark, den naturnahen Waldstücken, den Rennbahnteichen und dem Wiener Neustädter Kanal eine wichtige Lebensgrundlage für viele Pflanzen und Tiere.



Der Schlossteich

Der Schlossteich wurde ursprünglich als zusätzliche Wehranlage zu den Außenmauern des Schlosses und des Wirtschaftshofes angelegt. Im Bereich des Schlosses ist er etwa 2-3 m tief, rund um die Wirtschaftstrakte 1,2 bis 1,5 m. 

Gespeist wird der Schlossteich von 2 artesischen Quellen, von denen sich eine in der Süd/ West-Ecke des Schlossbereiches, die andere am Süd/Ost-Eck des Wirtschaftshofes (Kulturwerkstatt) befindet. 

Ursprünglich reichte das Wasser bis an die Außenmauer der Schlossanlage heran (beim Süd/West-Eck des Wirtschaftshofes noch zu sehen). Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen wurden jedoch befestigte Wege rund um die anderen Gebäude angelegt. 

Bewirtschaftet wird der Schlossteich heute vom Kottingbrunner Fischereiverein (um das Schloss und der nördliche Teil um den Wirtschaftshof) und der Kulturszene Kottingbrunn (östlicher und südlicher Teil um den Wirtschaftshof). Im Bereich der Kulturszene wird von dieser danach getrachtet, ein möglichst unberührtes Pflanzen- und Tierparadies zu erhalten. 


Der artesische Brunnen

Wasser spielte in Barockgärten eine wichtige Rolle und wurde als ruhige Fläche in Becken, als Wasserschleier oder als Fontaine eingesetzt. Der Brunnen wurde am Schnittpunkt des Zuganges aus dem Schloss und der später sogenannten Kaiserallee angelegt. 

Der heutige Brunnen steht noch an derselben Stelle wie im Barockgarten. Der Brunnen wurde von einer artesischen Quelle gespeist, von denen es in Kottingbrunn einige im Bereich des Ortszentrums gab. Im Zuge der Bautätigkeiten der letzten 15 Jahre sind jedoch die meisten stillgelegt worden oder versiegt. Die Quelle bei diesem Brunnen wurde 2009 im Zuge der Neugestaltung verschlossen. Heute wird der Brunnen von Leitungswasser gespeist.

Quelle: Gaubmann/Parkpflegewerk, DI Künzel